Aktuelles Veranstaltungen KünstlerInnen Information Sammlung
 

Martin Dickinger

 
   
 
         
 

Rainer Zendron:

Jedes Mal, wenn ich eine Arbeit von Martin Dickinger betrachte, fällt mir zuerst die grundlegende Unterscheidung in unserer Ästhetik zwischen „Material“ und „Form“ ein. Sie geht auf die griechische Antike zurück, wo Sokrates zwischen „morphe", der gedachten, reinen – immer schon als Vorwurf gegebenen Form und „hyle“ unterscheidet. Die „hyle“ meint in der Übersetzung des französischen Philosophen Levinias „Füllseln“. Darunter sollen wir uns nach seinen Vorstellungen ein beliebiges gleichförmiges Material denken, welches in die Form hinein geschüttet wird.
...
Das scheinbar achtlos „Hingeschüttete“, „das beiseite Geschobene“, „das Ausgegrenzte“ – all dies kommt gerade durch die Fülle, die Menge an unterschiedlichsten abgeformten und überformten Dingen aus unserer Alltagswelt zur Sprache. Jedes Einzelne ist bedeutungslos. – Und doch weckt gerade das Einzelne, Konkrete bei näherer Betrachtung auch immer wieder Lust, es genau zu betrachten, es in die Hand zu nehmen und darüber zu sinnieren, oder einfach am Detail Freude zu haben und Martin Dickinger zu fragen: "Warum bist du gerade auf dieses gestoßen?“ „Wo hast du es gefunden?“ „Wie hast du es gemacht?"

 
 
 

 

 
 

 

 

 

 

 

 

 

Martin Dickinger
 
Angaben zur Person

* 1959 Wels, lebt und arbeitet in Vorchdorf / OÖ;

1976-1980 Fachschule für Holz- und Steinbildhauerei Hallein;
1985-1993 Studium Kunsthochschule Linz, Bildhauerei bei Erwin Reiter;
1993 Talentförderungsprämie des Landes OÖ;
1999 Staatsstipendium für Bildende Kunst


Mitglied der Künstlervereinigung MAERZ Linz und der Künstlervereinigung DIE FORUM, Gemeinschaft von Kunstschaffenden, Wels

Ausstellungen im In- und Ausland

website:
 
Stand November 2021